Nach Montenegro und  Albanien

Nach dem einwöchigen Aufenthalt in Biograd und der Teilnahme an der 23. European H.O.G. Rally fuhren wir weiter nach Süden. Wir durchquerten den Neum-Korridor. Der zu Bosnien-Herzegowina gehörige Abschnitt teilt Kroatien und verwandelt die Region um Dubrovnik in eine kroatische Exklave. An diesem Tag goss es in Strömen, so dass wir die Besichtigung „der Perle der Adria“ auf einen späteren Tag verschoben und weiter fuhren über die nächste Grenze nach Montenegro. Südlich von Herceg Novi bezogen wir in Baošići unser Quartier. Das Hotel „Max“ lag direkt am Wasser und die zugehörige Gaststätte war Teil des Strandes. Zunächst gab es einen „Einkehrschwung“. Am nächsten Tag besichtigten wir Herceg-Novi. Die 1382 gegründete Stadt ist an der Adriaküste eine der „jüngsten“ Städte. Der Ursprung der meisten Städte ist römisch und damit deutlich älter. Eine Besichtigung der Altstadt und der Festung lohnen, zumal das Wetter an diesem Tag noch etwas „durchwachsen“ war.

in der Gaststätte unseres Hotels in der Festung von Herceg-Novi

Danach war es vorbei mit dem Regen und wir konnten an den folgenden Tagen Touren durch die wunderschöne Landschaft Montenegros fahren. Zunächst ging es um die Bucht von Kotor. Der Naturhafen war bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. von den Illyrern bevölkert. Die Hafenstadt Kotor mit ihrer bemerkenswerten Altstadt gehörte im Laufe ihrer Geschichte zu verschiedenen Reichen, so zu Griechenland, Rom, Byzanz, zum Serbisches Reich, Venedig, Österreich, dem Kaiserreich Jugoslawien, dem Sozialistischen Jugoslawien und nun Montenegro. Die in Kotor ansässigen Piraten hatten früher als Seefahrer einen so guten Ruf, dass Zar Peter I. seine Seeleute zur Verbesserung der seemännischen Fähigkeiten nach Kotor geschickt haben soll.

die Bucht von Kotor in der Altstadt Kotors

Den Tag danach ging es nach Dubrovnik, auch als „Perle der Adria“ und „Kroatisches Athen“ bezeichnet. Wir besichtigten die Altstadt, die von einer 1940m langen Stadtmauer umgeben ist. Auf dieser kann die Altstadt vollständig umlaufen werden. allerdings werden dafür 100 Kuna/Person eingefordert. Aber die Ausgabe lohnt. Die Blicke über die Altstadt sind einmalig.

über den Dächern von Dubrovnik

Unsere längste Tour führte uns an der Küste entlang nach Süden und durch Budva. Diese Stadt soll bereits vor zweieinhalbtausend Jahren gegründet worden sein. Wir aber fuhren weiter, warfen einen Blick auf die Hotelinsel Sveti Stefan, das „Adriatische Monaco“, und überquerten südlich des Skutarisees die Grenze nach Albanien. Nach einer Pause mit sehr süßem albanischen Kaffee cruisten wir in den nächsten größeren Ort – Shkodra (auch Shkodër, deutsch Skutari). Auch diese Stadt ist 2500 Jahre alt und heute das kulturelle Zentrum Nordalbaniens. Die Hauptmoschee der Stadt, die Ebu-Bekr-Moschee - benannt nach Abu Bakr, dem ersten Kalifen nach Mohammed - bietet Platz für 1300 Gläubige. Wir umfuhren den Skutarisee, den größten See der Balkanhalbinsel. Auf albanischer Seite ging es nach Norden. Zurück über die Grenze nach Montenegro und zur Hauptstadt Podgorica. Jetzt ging es zunächst weiter nach Westen durch die Berge und durch Cetinje, den Amtssitz des montenegrinischen Präsidenten, dann über Budva zurück zur Bucht von Kotor.

im Hintergrund Sveti Stefan die Ebu-Bekr-Moschee Albanien

Am nächsten Tag ging es nochmals um die gesamte Bucht. An diesem Tag hatte in Kotor das Kreuzfahrtschiff „Queen Elizabeth“ festgemacht. Die „Queen Elizabeth“ wurde erst 2010 in Dienst gestellt. Sie ist knapp 300m lang und befördert mehr als 2000 Passagiere.

Kotor von oben die Queen Elizabeth

Von Kotor aus fährt man in den südlich der Bucht gelegenen Lovćen-Nationalpark. Von Meereshöhe führt eine Serpentinenstraße über 30 Haarnadelkurven zum Jezerski Vrh auf 1657m. Auf diesem Gipfel befindet sich das Njegoš-Mausoleum. Der bedeutendste Dichter Montenegros Petar II. Petrovićc Njegoš wurde in diesem Grabmal beigesetzt. Auf dem Weg nach oben bieten sich fantastische Ausblicke über die gesamte Bucht von Kotor.

Blick über die gesamte Bucht von Kotor
Blick in Richtung Albanien

Allmählich näherte sich unsere Zeit auf dem Balkan dem Ende. Zum Abschluss eines Ruhe- und Badetages nahmen wir nochmals ein opulentes Mahl direkt am Strand zu uns. Am folgenden Tag begannen wir unsere Rückreise, zunächst erst einmal bis Starigrad in Kroatien. In Sichtweite des Karstgebirges des Paklenica Nationalparkes fanden wir nochmal eine sehr schöne Unterkunft in Mobilheimen, welche unmittelbar am Meer standen.

das letzte Abendmahl in Montenegro Starigrad, im Hintergrund Paklenica

Den nächsten Tag fuhren wir zurück zu unserem gemeinsamen Ausgangspunkt an den Faaker See in den Katharinenhof der Familie Smole. Nach einem sehr schönen Abend trennten sich hier am nächsten Morgen unsere Wege und jeder fuhr nach Hause. Wir fuhren die letzten knapp 900km bei gutem Wetter in 12 Stunden.

bei Familie Smole im Katharinenhof

geschrieben, wie erlebt: Andreas

Mehr Fotos gibt’s in der Galerie.

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