21. European Bike Week am Faaker See

In diesem Jahr fand am Faaker See in Kärnten in Österreich die 21. European Bike Week statt. Einige von uns waren bereits bei der ersten H.O.G. Rally 1998 dabei. Inzwischen ist die European Bike Week längst die größte Bikerveranstaltung in Europa und wohl die drittgrößte weltweit. Für uns ist es jedenfalls in jedem Jahr ein Höhepunkt, auf den wir nicht verzichten wollen. In diesem Jahr gab es allerdings Probleme mit der Unterkunft. Im Katharinenhof in Ledenitzen fühlten wir uns über viele Jahre fast „wie zu Hause“. Leider hat es heuer nicht geklappt. Nun gut, wir suchten kurzfristig etwas Neues und Pucki fand für uns in Egg eine fantastisch gelegenes und sehr schönes Urlaubsidyll. Wir starteten zu dritt mit drei Bikes bereits am Freitag vor Beginn des Events in Rathenow. Die Hinfahrt verlief bis Regensburg sehr schön. Dann mussten wir die Regenkleidung anziehen und fuhren noch bis Burghausen, der Stadt mit der längsten Burg weltweit. Wenckes Regenanzug ließ das Wasser durch. Schon nach wenigen Kilometern war sie komplett durchnässt. Der Regen begleitete uns auch am nächsten Tag über die Hohen Tauern bis zum Faaker See.

Start in Burghausen

Von unserer Unterkunft am Faaker See waren wir sehr positiv überrascht. Tolle Appartements, eine sehr schöne und gepflegte Anlage direkt am See, mit eigenem Steg und Pool. Nach dem Auspacken und Aufhängen unserer klatschnassen Sachen zog es uns direkt „zum Arneitz“. Wencke kaufte sich gleich erstmal einen neuen Regenanzug. Abends lieferten „The Strongbows“ auf der Bühne eine tolle Show.

unser Heim am Faaker See unser Steg

Am Sonntag ging es nach dem Frühstück gleich auf Tour in Richtung Osten. Kurze Pause am Casino in Velden mit fantastischem Kuchen im Café gegenüber. Am Nordufer des Wörthersees weiter, dann zur Burg Hochosterwitz. Im letzten Jahr wurde hier der Aufzug an der Felsenwand erneuert. Die Bauart ist ähnlich, er „wackelt“ sich aber nicht mehr hinauf. Auch die relativ kleine Kette und der Öler an der Bergstation sind verschwunden. Man hat nun ein sicheres Gefühl – eigentlich schade. Auf der Burg begegneten wir zum ersten Mal den Burgbesitzern, der Familie von Khevenhüller.

vor der Burg Hochosterwitz der Fahrstuhl auf der Burg

Auf dem Rückweg gönnten wir uns einen legendären Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster im Seerestaurant des Strandhotels Sille, direkt an der Südseite des Wörthersees mit fast schon kitschig schönem Ausblick. Frisch gestärkt fuhren wir auf den 850m hohen Pyramidenkogel. Hier steht nach Erneuerung seit 2013 der höchste Holzaussichtsturm der Welt mit der höchsten Gebäuderutsche Europas. Der Blick über den ganzen Wörthersee war wunderschön. Den Turm hinab zu rutschen ist immer wieder ein Erlebnis. Abends spielt Weißglut „beim Arneitz“ und wir treffen unsere Freunde aus Bayern.

in Reifnitz, direkt am Wörthersee auf dem Holzaussichtsturm auf dem Pyramidenkogel auf dem Holzaussichtsturm auf dem Pyramidenkogel

Der Montag war fast komplett verregnet. Beate und Max, unsere Freunde aus München nahmen uns mit ihrem Auto mit in die slowenische Hauptstadt. Den Besuch Lubljanas hatten wir schon einige Jahre geplant. Jetzt waren wir da und wurden positiv überrascht. Die Altstadt wird vom Fluss Ljubljanica durchzogen, an dessen Ufern es zahlreiche Gaststätten und Cafés gibt. Wir besichtigten den innen prächtigen Dom St. Nikolaus. Der barocke Dom ist dem Heiligen Nikolaus von Myra geweiht. Auf dem Prešerenplatz begegneten wir einer Gruppe der Hare-Krishna-Bewegung, die das Mahamantra sangen und dazu tanzten.

in Ljubljana in Ljubljana in Ljubljana

Endlich besserte sich das Wetter. Am Dienstag nutzten wir dies für eine sehr schöne Tour. Über den Wurzenpass ging es nach Slowenien. Dort über den höchsten Pass Sloweniens, den Vršičpass mit einer Passhöhe von 1611m. Die Kehren auf der Nordseite sind gepflastert. Auf der Südseite passierten wir das Soča-Tal und fuhren über den Predilpass (1156m) nach Italien. Weiter über den Neveasattel (1195m), durch das Raccolanatal und wieder hinauf über das Nassfeld, Passhöhe 1530m, zurück nach Österreich.

auf dem Vršicpass auf dem Nassfeldpass

Den Abend verbrachten wir im Harley Village. Hier war heute der offizielle Beginn. Wir ließen uns von der Musik von Professor Washboard und Martin Friedenstab anstecken.

in unserem Hotel  Professor Washboard und Martin Friedenstab

Am Mittwoch ging es über die Straße am Nordufer des Ossiacher Sees nach Feldkirchen und über Gnesau zur Turracher Höhe. Hier schauten wir mal wieder in den Shop der Firma Kranzelbinder „Mythos Edelstein“ herein.

vor der Firma Kranzelbinder „Mythos Edelstein“ vor der Firma Kranzelbinder „Mythos Edelstein“

Danach ging es zur Nockalm. Erster Halt an der Glockenhütte auf 2024m und Schlagen der Wunschglocke. Die Länge der Nockalmstraße beträgt 35km. Zwischen Reichenau und Innerkrems sind 52 Kehren, hier nach Kärtner Mundart „Reidn“ genannt, zu durchfahren. Der höchste Punkt der Strecke ist die Eisentalhöhe mit 2049m.

 

die Nockberge

Auf dem Rückweg kurzer Stopp an der geteilten Kirche am Kreuzbichl bei Gmünd. Die römisch-katholische Kirche ist zweigeteilt. Dazwischen führt eine noch immer zu befahrene Straße. Auf der einen Straßenseite befindet sich der Altarraum, auf der anderen die zweigeschossige Galerie für die Kirchengemeinde. Messen finden zwar selten, aber während der Bitttage noch immer statt.

die geteilte Kirche am Kreuzbichl bei Gmünd die geteilte Kirche am Kreuzbichl bei Gmünd die geteilte Kirche am Kreuzbichl bei Gmünd

Auf dem Weg zurück zum Faaker See fuhren wir noch hinauf auf die Burgruine Landskron und mit den Bikes direkt ins Café. Dies ist nur während der European Bike Week möglich. Die Adlerarena war leider schon geschlossen.

auf Burg Landskron auf Burg Landskron

Wir hielten auf dem Rückweg am Harley Village. Es wurde immer voller. Trotzdem war es kein Problem, mit einem Jeep den Parcour zu fahren. In diesem Jahr war es sogar möglich, selbst über den „Berg“ zu fahren. Abends beim Arneitz „ACDC Tribut“ am Campingplatz und „Mallet“ im großen Zelt.

im Harley Village im Harley Village

Am Donnerstagvormittag ließen wir es etwas langsamer angehen. Gegen Mittag starteten wir zur Ausfahrt. Wir fuhren auf den Dobratsch über die 16,5km lange Villacher Alpenstraße. Es sind mehrere nummerierte Parkplätze angelegt. Wie pausierten am Parkplatz 2. Von hier aus hat man eine fantastische Sicht auf Villach, Österreichs siebtgrößter Stadt mit  61.879 Einwohnern (Jan. 2018). Vom Parkplatz 6 aus (1.483m ü.NN) erreicht man eine Aussichtsplattform mit Blick auf die „Rote Wand“, einem Bergsturz von 1348. Der ebenfalls von diesem Parkplatz aus erreichbare Alpengarten war leider geschlossen. Das Ende der Straße erreicht man bei 1.732m Seehöhe mit der Rosstratte. Von hier sind alle großen Kärntner Seen zu überblicken. Ganz plötzlich zogen dunkle Wolken auf, es begann ein sehr ordentliches Gewitter. Rings um uns schlugen Blitze ein. Die Talfahrt gelang uns leider nicht mehr trocken. Wir kamen einmal mehr komplett durchnässt am Faaker See an.

Blick über Villach

Abends erlebten wir „Stahlzeit“; eine deutsche Rammstein Tribute Band mit großartige Bühnenshow, inklusive außerordentlicher Pyrotechnik.

Stahlzeit Stahlzeit

Am Freitag ließen wir die Bikes stehen. Mit dem Shuttle ging es ins Village. Wencke nutzte den Tag noch einmal, um Geschenke für die ganze Familie zu kaufen. Wir schauten nochmals an allen Bühnen vorbei und und warfen einen Blick auf die 2019er Modelle.

im Harley Village

Abends spielten die Monroes im großen Zelt beim Arneitz. Dies bor nochmal die Chance, Freunde zu treffen.

The Monroes Freunde

Am Samstag führen wir selbstverständlich die Parade mit. Aufstellung ab 10:00 Uhr. Start pünktlich um 12:00 Uhr. Dann ging es los durch Villach, Nordseite des Ossiacher Sees, Südseite des Ossiacher Sees, Villach, Rosegg und zurück um den Faaker See - insgesamt ca. 80km, ca. 20.000 Moppeds. Das Wetter meinte es gut mit uns. Die Organisation war wie immer fehlerfrei. Die Parade ist in jedem Jahr ein Höhepunkt für Harkeyfahrer in Europa.Es gibt hier nichts vergleichbares

die Parade die Parade

Am Sonntag früh starteten wir um 07:30 Uhr. Bei schönem Wetter, ohne Regen waren wir nach 12 Stunden wieder zu Hause angekommen. Es war wie in jedem Jahr ein super Erlebnis.

zu Hause

geschrieben, wie erlebt: Andreas

Mehr Fotos gibt’s in der Galerie.

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